Erich Rademacher

deutscher Schwimmer und Wasserballer; Olympiasieger 1928 und Olympiazweiter 1932 als Wasserballtorwart, Olympiazweiter 1928 im 200-m-Brustschwimmen, Europameister 1926, 1927 im 200-m-Brustschwimmen, errang insgesamt 35 deutsche Meistertitel, schwamm neun Welt- und 19 deutsche Rekorde

Erfolge/Funktion:

Olympiasieger 1928 Wasserball

Olympiazweiter 1928 über 200 m Brust und 1932

im Wasserball

Europameister 1926 und 1927 über 200 m Brust

* 9. Juni 1901 Magdeburg

† 2. April 1979 Stuttgart

Erich, gerufen "Ete", Rademacher ging als der erfolgreichste Schwimmer Europas in den zehn Jahren nach dem Ende des ersten Weltkriegs in die Geschichte ein. Von Experten wurde er gar als "Nurmi des deutschen Schwimmsports" (Heribert Faßbender: Das Sport-Tagebuch des 20. Jahrhunderts, 1984) apostrophiert. Kurios, dass er seinen Olympiasieg nicht im bevorzugten Brustschwimmen, sondern 1928 im Wasserball als Torwart erkämpfte. Auf insgesamt fünf olympische Goldmedaillen hat er selbst einmal seine Möglichkeiten taxiert, doch durften die Deutschen nach dem Krieg nicht an den Spielen 1920 und 1924 teilnehmen, zu einer Zeit, in der Rademacher die Rennstrecken spielend beherrschte und selbst geschätzte "ungefähr 30 Weltrekorde" (Schw. Z., 4.4.1979) aufstellte. "Schwimmen ist mein Lebensglück gewesen" (FAZ, 4.4.1979), hat er einmal festgestellt, nicht nur wegen seiner 1.013 Siege in der Zeit von 1910 bis 1933, ...